Bäume statt Beton

Juho Nyberg
11. September 2017
Schatten und Schutz an der Bahnhofstrasse in Zürich. Bild: wiki/Jochen Teufel

Als Reaktion auf die zuletzt gehäuften Attentate mit Fahrzeugen aus Passantinnen in verschiedenen Europäischen Städten ist als häufigste Massnahme das Aufstellen von massiven Absperrungen – häufig in Form von Betonblöcken – zu beobachten. Auf der Brücke über die Themse vor dem Westminster etwa verstellen diese aus der provisorischen Verkehrsführung bekannten Elemente die Fusswege. Es steht zu befürchten, dass auch an der Plaça de Catalunya am oberen Ende der Ramblas in Barçelona demnächst solche Installationen stehen könnten. Neben der Tatsache, dass es sich hier zumeist um eine leider verspätete Symptombekämpfung handelt, verunstalten sie groben Teile auch das Stadtbild. Dies ist auch Stefano Boeri, der Architekt des «Bosco Verticale» in Mailand, aufgefallen und als findiger Geist hat er auch gleich eine Lösung parat: Grosse Pflanztöpfe mit – Überraschung – Bäumen darin sollen anstelle der unansehnlichen Betonblocks die Fussgänger schützen und zugleich gut ins Stadtbild passen. Nun, jedem das Seine. Man kann sich jedenfalls gut vorstellen, dass Walter Förderer oder Le Corbusier auf die selbe Herausforderung durchaus mit brutalen Betonblöcken zufrieden gewesen wären.

In Rom ist Boeris Anregung bereits in die Tat umgesetzt worden. Vor dem Quirinalspalast kann seit kurzem eine erste Umsetzung des floralen Terrorschutzes besichtigt werden. In der Tat eine mögliche Lösung.

Blumenschmuck vor dem Quirinalspalast in Rom. Bild: instagram/fxagram

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