Das hervorragendste Pfarrhaus des Alpenraums

Manuel Pestalozzi
3. November 2015
Bilder: Adolf Bereuter

Die Schweizerische Eidgenossenschaft lobte über das Bundesamt für Raumentwicklung ARE und das Fürstentum Liechtenstein im Dezember 2014 den dritten internationalen Architekturpreis «Constructive Alps» aus, der mit 50‘000 Euro dotiert ist. «Constructive Alps» will den Bogen über die Ländergrenzen hinweg spannen und versteht sich als Beitrag zur Umsetzung der Alpenkonvention und Denkanstoss für ein gutes Leben in den Alpen.
 
Gesucht wurden Objekte innerhalb des Alpenbogens, die neben ökologischen und ökonomischen auch soziale und kulturelle Kriterien der nachhaltigen Entwicklung umgesetzt haben. Die Gemeinde Krumbach als Bauherr (auch bekannt für seine Stararchitekten-Bushäuschen) wünschte sich für das nun ausgezeichnete Pfarrheus ein Kultur- und Mehrzweckgebäude am Dorfplatz, das nicht nur gestalterisch das Ortszentrum aufwertet, sondern auch durch seine ressourcen- und umweltschonende Bauweise überzeugt.
 
Entstanden ist ein Gebäude, das ab der Kellerdecke als reiner Holzbau ausgeführt wurde und in dem neben dem Dorfsaal, die Pfarrkanzlei samt Pfarrwohnung, die Bücherei und das Probelokal für den Musikverein und Chor Platz finden. Über Dreiviertel der ausführenden Firmen stammten aus dem Bregenzerwald, das Baumaterial wurde grossteils aus Krumbacher Wäldern gewonnen – insgesamt 68 m3 Konstruktionsholz und 51 m3 Holz für den Innenbereich wurde durch die Gemeinde bereitgestellt.

Verwandte Artikel

Vorgestelltes Projekt

nmpa | nimmrichter matthiesen partner architekten

Haus Zürichsee

Andere Artikel in dieser Kategorie