Die Zersiedelung der Anderen

Juho Nyberg
7. Oktober 2014
Frauenfeld im Thurgau. Bild: Wikipedia

Gemäss einer im Tagesanzeiger erwähten Statistik sank der Leerwohnungsanteil in Frauenfeld innert drei Jahren von rund anderthalb auf nurmehr ein halbes Prozent – trotz einer grossen Zahl noch im Bau befindlicher Wohnungen. Bei der Leerstandsziffer sind starke regionale Unterschiede erkennbar: Besonders begehrt sind Orte, die nicht weiter als eine halbe Stunde von Zürich entfernt liegen, ausgebautes Nahverkehrsnetz sei dank (von den steuerlichen Abzügen ganz zu schweigen).

Die Idylle der – noch – ländlichen Orte erscheint den Städtern attraktiv. Hier lässt sich das Träumli vom Eigenheim noch realisieren: Gemäss dem gerade publizierten Jahrbuch des Kantons Thurgau sind zwei von drei Wohngebäuden Einfamilienhäuser. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch die Probleme aus den Ballungsräumen in der Peripherie ankommen. Mehr denn je wäre es geboten, eine Raumplanung rasch in die Wege zu leiten, die nicht an Orts- oder Kantonsgrenzen Halt macht, sondern die gegebenen Realitäten und Entwicklungen anerkennt und versucht, diesen Herr zu werden. jn

Andere Artikel in dieser Kategorie