Felsen gefährden Wohnhochhaus

Juho Nyberg
19. Januar 2016
Unsicheres Gelände: Der Hang an der Sagenmattstrasse in Luzern. Bild: screenshot/google streetview

125 Bewohner eines Wohnhochhauses unterhalb des Hotel Gütsch wurden in der Nacht zum Dienstag aus dem Schlaf gerissen. Eine automatische Felsüberwachungsanlage hatte ungewöhnlich heftige Bewegungen des Gesteins registriert und darauf Alarm ausgelöst. Die gemessene Bewegung von 1,5 mm ist im Laufe von bis zu zehn Jahren gewöhnlich, innert einer Nacht hingegen eine akute Gefährdung. Anwohner berichteten denn auch gegenüber der Presse von donnerartigen Geräuschen.

Die fragliche Felspartie befindet sich an der Stelle eines ehemaligen Steinbruchs und wird seit über 20 Jahren überwacht. An die Stelle soll eine Überbauung der Allgemeinen Baugenossenschaft Luzern (ABL) entstehen, das Baugesuch ist bereits eingereicht worden. Zur Sicherung ist eine Hangsicherung mit Betonrippen, die bis zu 20 Meter tief in den Felsen verankert werden, geplant. Sie soll im Frühling erstellt werden, bis dahin sind die Sensoren in Betrieb. Erneute Evakuierungen sind nicht auszuschliessen.

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