Joyeux anniversaire, Jean Nouvel

Juho Nyberg
13. August 2015
Mephistohafte Erscheinung: Architekt und Geburtstagskind Jean Nouvel. Bild: wikicommons/C.Ohmeyer

Den Luzernern hat er zum neuen Jahrtausend mit dem KKL eine wunderschöne Architekturikone erschaffen, die man nur zu gerne in Zürich kopiert hätte und die bei ihrer Eröffnung für Erstaunen, Verwirrung und Begeisterung gesorgt hat. Nichts Leises oder Bescheidenes hat das Kongresszentrum am Vierwaldstättersee an sich – im Gegenteil. Das sich bis auf einen Hauch verjüngende Dach stellt sich je nach Blickwinkel selbstbewusst vor das Alpenpanorama oder begrenzt den Ausblick von einer der vielen Terrassen des KKL auf die Stadt Luzern.

Ungewöhnliche – bisweilen auch geniale – Elemente ziehen sich durch die Werke Jean Nouvels: die moderne Interpretation arabischer Ornamente als Schliessblenden in der Fassade des Institut du Monde Arabe in Paris als intelligente Fassade oder der Torre Agbar in Barcelona, dessen Haut sich je nach Tageslicht unterschiedlich scheint. «Weil er viel wagt, ist er ein Grosser in seinem Fach» fasst die FAZ in ihrem Artikel das Wirken und Wesen des französischen Architekten zusammen.

Funktionale Ornamentik: Fassade am Institut du Monde Arabe. Bild: Juho Nyberg
Poetisches Pendant zum «Gherkin» in London: Torre Agbar in Barcelona. Bild: wikicommons/Susana Calvera

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