Nahverkehr und Siedlungsentwicklung

Juho Nyberg
30. April 2015

Seit der Eröffnung des Zürcher S-Bahn-Netzes vor 25 Jahren ist es in mehreren Etappen erweitert worden. Dennoch scheint sich das Nahverkehrsnetz stets an der Grenze zum Kollaps zu bewegen.

Das Bevölkerungswachstum des Kantons seit Eröffnung der S-Bahn beträgt 300'000, was einer Zunahme von 20% entspricht. Ein Grossteil davon hat sich in peripheren Gemeinden niedergelassen und pendelt in eine der grösseren Zentren des Kantons, die ehemaligen Dörfer mutieren zu Banlieus Zürichs, zu Schlafstädten. Darunter leidet nicht zuletzt die traditionelle Struktur der Dörfer: Neben bekannten Effekten wie dem Verschwinden von kleinen eingesessenen Betrieben wie Metzgern und Bäckern mangelt es nicht selten auch an sozialem Engagement etwa in Vereinen oder der Lokalpolitik.

Entlang der Strecke der Bahnlinie S5 hat sich die Studie der ETH ein Bild der Wandlung gemacht, das durch einen Artikel in der NZZaS vom 27. April 2015 ergänzt wird und viele alteingesessene Betroffene zu Wort kommen lässt. Ob unter dem Blickwinkel dieser Menschen von der S-Bahn einfach als Erfolgsgeschichte gesprochen werden kann, darf bezweifelt werden.

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