Wohnhaus Mohnstrasse Wabern

Bern
Foto © Michael Blaser
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Architekten
Kast Kaeppeli Architekten
Standort
Bern
Jahr
2020

Das Wohnhaus an der Mohnstrasse 3 wurde im Jahr 1951 durch die Architekten Theiler & Roschi erstellt und ist Teil einer Gruppe von drei gleichartigen Baukörpern. Es handelt sich um ein zeittypisches Mehrfamilienhaus mit mittig an der Nordfassade angeordnetem Treppenhaus, mit je einer 3.5- und einer 4.5-Zimmer-Wohnung im Erd- und Obergeschoss. Die beiden im Dachgeschoss bestehenden Wohnungen wurden im Zuge eines Umbaus im Jahr 1968 zu einer grossen 5.5-Zimmer-Wohnung zusammengelegt.
Im Zuge der Gesamtsanierung der Liegenschaft wurde auch eine räumliche Erweiterung zur besseren Ausnützung der Grundstücksfläche und damit einhergehend eine teilweise Neuorgani¬sation der Wohnungsgrundrisse, vor allem im Dachgeschoss, vorgenommen. Das Gebäude¬volumen wurde im Westen um eine zusätzliche Raumschicht inklusive giebelseitigem Balkonturm verlängert, um auf allen drei Geschossen einen zusätzlichen neuen und grosszügigen Wohnraum zu schaffen. In den ostseitigen Wohnungen konnten durch den Abbruch einer Zimmertrennwand ähnlich geräumige Wohnbereiche geschaffen werden. Das Dachgeschoss wurde in Analogie zum ursprünglichen Zustand wieder in zwei Wohnungen aufgeteilt. Dabei wurde auch die zur originalen Architektur des Hauses unpassende Dachterrasse wieder rückgebaut; stattdessen wurden drei neue Lukarnen zur Belichtung der südseitigen Räume erstellt. Dabei wurde die Typologie der bestehenden Lukarnen auf der Nordseite auch auf der Südseite neu interpretiert.
Dank der Weiterführung von Gebäudequerschnitt, Ziegeleindeckung, Putz und Farbe konnte die bauliche Erweiterung unauffällig im Gesamtvolumen integriert werden. Nur die grösseren Fenster¬formate ohne Sprossenteilung und der Höhenversatz des Sockels in der Südwestecke verraten die baulichen Massnahmen. Die bestehende Aussenraumgestaltung wurde übernommen und nur punktuell den heutigen Anforderungen an einen gemeinsam genutzten Garten angepasst.
Die Gestaltung sämtlicher neuer Bauteile erfolgte im respektive passend zum Stil der 50er-Jahre. Werthaltige Bauteile wie die raumhohen Küchenschränke, die Küchentüren mit Kathedralglas oder die bestehenden Absturzsicherungen wurden sorgfältig saniert und den heutigen Bedürf¬nissen angepasst.
In energetischer Hinsicht wurde das Mietwohnhaus bestmöglich optimiert. Die Fenster wurden ersetzt, das Dach und die Kellerdecke gedämmt. Zudem wurden sämtliche Haustechnik-Installationen inkl. der Wärmeerzeugung neu erstellt.

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