Architektur gewordener Kapitalismus

Jenny Keller
17. Oktober 2016
Terminal neuer Flughafen Peking. Rendering: Methanoia © Zaha Hadid Architects

Zaha Hadids ehemalige rechte Hand und heutiger Geschäftsführer von Zaha  Hadid Architects, Patrik Schumacher, hat nichts dagegen aufzufallen und hat schon mehrmals als «Polteri» seine nicht immer mehrheitsfähigen Überlegungen kundgetan. Im The Guardian kam er kürzlich zu Wort: Er vermisse Zahas Freundschaft, ihre Energie, ihren Humor und das Büro auch ihren Perfektionismus. Doch sein eigener «drive» und seine Passion für die Architektur – zusammen mit dem Enthusiasmus und dem Einsatz seiner Angestellten –bringen das Büro ohne Verlust an Dynamik weiter. Er glaube an den Fortschritt seiner Disziplin, in der das parametric design (also die auf Parametern basierte Entwurfstechnik) zu mehr führe als zu formalen Ergebnissen (Blobs), nämlich zu Gebäuden, die alle Ansprüche, die sie zu erfüllen haben, harmonisch in sich vereinen. Als wirklich objektive Lösung einer Entwurfsaufgabe, dank computergestützter Datenverarbeitung. 

Rowan Moore, der kritische Guardian-Journalist, ist der Meinung, mit der Glorifizierung von parametric design rechtfertige Schumacher bloss eine technophile Ästhetik. Mehr zum Flughafenprojekt in Peking, das laut Zaha Hadid Architects benutzerfokussiert, effizient und anpassungsfähig ist, und auf Parametern basierten Entwürfen eines Sakkos von Patrik Schumacher im Artikel auf theguardian.com.


Patrik Schumacher polarisiert
Der Pro-Brexit-Architekt auf German-Architects.com

  Patrik Schumachers Meinung zur diesjährigen Architekturbiennale in Venedig:

Biennale architettura di Venezia 2016 | L’opinione di Patrik Schumacher from Il Giornale dell'Architettura on Vimeo.

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