Basel will hoch hinaus

Juho Nyberg
28. November 2013
Flugaufnahme auf das Planungsgebiet. (Bild: Bau- und Verkehrsdepartement Basel Stadt)

Am vergangenen Abstimmungswochenende hatte die Stadtbasler Bevölkerung über den Bebauungsplan zum Hochhaus «Claraturm» zu befinden. Der Sieg der Befürworter mit 52,9% der Stimmen war nicht berauschend, aber immerhin hat es gereicht, damit das Projekt der Architekten Morger und Dettli realisiert werden kann.

Nur ein Bruchteil des Gebietes soll überbaut werden. (Bild: Bau- und Verkehrsdepartement Basel Stadt)

Die allgegenwärtige Diskussion um Verdichtung führt häufig zu Reaktionen wie «Verdichtung ja, aber wieso gerade bei mir?», wie Matthias Zehnder in der Zeitung Nordwestschweiz festgehalten hat. Im selben Medium wird auch gleich berichtet, dass den Baslern in Kürze die nächste Diskussion über Hochhäuser und also Verdichtung ins Haus stehen dürfte. Es geht um die sogenannte Stadtrandentwicklung Ost, die im Rahmen der Zonenplanrevision erarbeitet worden ist. Für das Areal nördlich des Rheins wurde im Rahmen einer Testplanung von Diener & Diener Architekten der Ansatz «Stadtpark mit Wohnungsinseln» vorgeschlagen. Neben der Einbettung der bestehenden Siedlungen Landauer, Drei Linden, Rheinacker sowie des Schulzentrums soll eine grossflächige Parklandschaft entstehen. Südlich zum Rhein hin wird ein Bogen ausgeschieden, in dem Wohnhochhäuser entstehen sollen. Dank dem Bau in die Höhe soll trotz Wohnraum für rund 2'000 Einwohner genügend Freiraum bestehen bleiben. Die Planer sprechen von nur 7% überbauter Fläche. Dennoch formiert sich schon Widerstand. Grossrätin Mirjam Ballmer von den Grünen gibt zu bedenken, dass «dort auf die grüne Wiese gebaut werde». Die Stadt weist darauf hin, dass mit den insgesamt vier Entwicklungsgebieten, die allesamt an der Peripherie des Stadtkantons liegen, der Zersiedelung an den Rändern Einhalt geboten werden soll, und mit gezielter Planung sowohl neuer Wohnraum wie auch öffentliche oder private Grünanlagen geschaffen werden sollen. Der Bericht der Kommission soll noch vor Ende Jahr veröffentlicht werden.

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