Das Physische und Handfeste

Inge Beckel
11. Juni 2014
Zwei Decken zum Vergleich im Eingang zur Austellung. Bild: Markus Bachmann

Erinnern mag sich der eine oder die andere an Mechanization Takes Command, die Publikation aus der Feder Sigfried Giedions von 1948: Kamine, Heizkörper, Wärmezellen. Diejenigen, die seinerzeit an der ETHZ bei Heinz Ronner studierten, fühlen sich wohl an all die Zusammenschauen konstruktiver Elemente in dessen Unterrichtsmaterialien erinnert. Andrea Deplazes hat diese später weiterentwickelt.

Das Klo in der Ausstellung «Elements of architecture». Bild: Christof Kübler

Was derlei an einer Biennale soll, fragen sich gewisse Besucherinnen? Nun, es ist jedenfalls die Physis, das Handfeste, das der Kurator hier versammelt hat und zeigen will. Nicht der Raum als solcher, nicht das ihn bespielende Licht wird zum Kern des Bauens erklärt. Nein, ganz simpel die Türe, das Fenster, die Wand, das Klo, die Treppe, der Lift, der Balkon, die Heizung, der Boden, das Dach. Für Schweizer Besucher, die das Konstruktive und mit ihm das Detail – im internationalen Querschnitt gesehen – überdurchschnittlich pflegen, vielleicht etwas banal. Dennoch ist es eine Art Rückbesinnung auf das Elementare, auf «Fundamente» des Bauens – fundamentals eben.

In der Fensterabteilung. Bild: Markus Bachmann

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