Die «Always on»-Gesellschaft verändert unseren Schlaf

Inge Beckel
2. Februar 2015
Wenn man müde ist, sollte man schlafen … wo immer man auch gerade ist. Bild: kickstarter.com

Obwohl Schlafgewohnheiten durch Smartphone, Leistungsgesellschaft und Mobilität unter Druck geraten, schlafen wir noch wie zu Beginn der Industrialisierung — in der Nacht, zuhause und am Stück. Das wird sich ändern, so die Forscherin Daniela Tenger vom GDI (mehr hier).

Der Nachtschlaf am Stück fällt immer kürzer aus, aber unser Bedarf an Erholung bleibt. Setzt sich die kollektive Überzeugung durch, dass ein Tagschläfchen die Leistung erhöht und den zu kurzen Nachtschlaf ideal ergänzt, wird sich die «Powernap»-Kultur durchsetzen. Vier von fünf Tagschläfern machen ihr Nickerchen zuhause, nur einer von zehn schläft unterwegs und nur einer von hundert im Büro. Ironischerweise nehmen wir unsere Arbeit mit nach Hause, unseren Schlaf aber nicht ins Büro.

In anderen Erdteilen aber ist der Schlaf durchaus in der Öffentlichkeit präsent. In Japan gibt es Schlafcafés. Powernaps sind fester Bestandteil des Alltags. Auch China ist berühmt für seine Nickerchen-Kultur. Nun kommen auch in westlichen Airports Schlafkapseln auf – auch wenn es nur eine Art Schlafhaube ist, die Licht und Schall von rundherum abfängt und die nötige Ruhe zur Erholung gibt … oder simuliert?

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