Die Gestaltung der neuen Fünfzigernote

Jenny Keller
12. April 2016
Notenbündel, Ansicht Vorder- und Rückseite. Bild: SNB

Die Gestalter geben an, permanent mit dem kulturellen Gedächtnis der Schweiz im Zwiegespräch gewesen zu sein. Manuela Pfrunder sagte bei der Präsentation der neuen Fünfzigfrankennote ausserdem: «Eine Banknotenserie zu gestalten ist Teamarbeit». Das Team von Manuela Pfrunder besteht laut Website aus Grafikern, Denkern «und mehr». Heute wissen wir auch, dass man bei der Gestaltung einer Banknotenserie heutzutage (auch wenn der Anfang 11 Jahre zurück liegt) wie bei der Kreation einer Marke vorgeht. Das «Storytelling» steht im Mittelpunkt. Pro Note gibt es jeweils einen Hauptcharakter, einen sogenannten Protagonisten, der im Zentrum steht und eine Geschichte erzählen soll. Der Protagonist ist keine Schweizer Persönlichkeit mehr, sondern wird abstrakt, denn so kann er wahrscheinlich weniger falsch machen. Die Charakteren sind: Zeit (Zehnernote), Licht (Zwanzigernote), Wind (Fünfzigernote), Wasser (Hunderternote), Materie (Zweihunderternote) und menschliche Sprache (Tausendernote). Als nächstes kommt die Zwanzigfrankennote heraus, und bis 2019 sollen laut der Schweizerischen Nationalbank (SNB) alle neuen «Nötli» im Umlauf sein.

Atelier Manuela Pfrunder. Bild: SNB
Entwürfe zu den Rasterzellen und Globus. Bild: SNB

Der Wind wird auf der Fünfzigfrankennote in Form von Windpfeilen, eines Strömungssystems über dem Globus – welcher als wiederkehrendes Element auch auf den weiteren Noten zu finden sein wird, und welcher die Schweiz als Teil einer vernetzten Welt darstellen soll –, einer Pusteblume (die Hand, die diese hält, kommt auch immer wieder vor) und eines Gleitschirms dargestellt. Ein Film der SNB stellt die erste neue Note vor, insbesondere alle eingebauten Sicherheitsvorkehrungen; zwar kein Krimi, aber dennoch spannend anzuschauen.

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