Ein Dezennium von «Volume»
Inge Beckel
27. August 2015
Doppelseite aus Volume #43.
Als Quartalszeitschrift vor zehn Jahren lanciert, gehört Volume zur niederländischen Zeitschrift Archis. Ein Blick auf die Nummer #43, Self-Building City.
Als Motivation und Absicht der Lancierung heisst es von Seiten der Verantwortlichen: «Started as a quest for a renewed relevance for architecture – going beyond the office, the school and the magazine –, Volume has developed more and more into an explorer of unknown territories or themes and topics that are in need of a fresh perspective, always with a keen eye for architecture and always with the ambition to connect insight with action.»
Die jüngste, die Sommernummer, #44, heisst On Display. Die Frühjahrsnummer 2015 – auf die hier aus Jubiläumsanlass ein Blick geworfen werden soll – gilt dem Thema Self-Building City.
Die Ausgabe fokussiert auf Aspekte wie «Eigenbau», Bewohnerinneninitiativen, gegenseitige Abhängigkeiten und Interaktionen – breit verankert im Wohnungsbau sowohl des formellen wie informellen Sektors. Dies im internationalen Vergleich. Was spannend ist – besonders aus Schweizer Perspektive.
Während die Schweiz in den letzten Jahrzehnten den Wohnungsbau grossmehrheitlich der privaten Hand respektive Privatpersonen, Investoren und Baufirmen überlassen hatte, galten mitunter die Niederlande als Hochburg eines staatlich organisierten oder «orchestrierten» Wohnungsbaus. Bis zur Finanzkrise 2008.
Denn seither scheinen sich die Vorzeichen der beiden Ländern zu wichtigen Anteilen geradezu in ihr Gegenteil gedreht zu haben. So erlebt in der Schweiz der soziale Wohnungsbau – während der letzten 20 Jahre primär gefördert und realisiert durch Genossenschaften – eine erneute Blütezeit, während in den Niederlanden vermehrt Parzellen und Vorhaben an Private, welcher rechtlichen Organisation auch immer, abgegeben werden.
Arjen Oostermann meint denn auch im Vorwort, vermutlich sollten wir grundsätzlich ein Mix aus bottom-up- und top-down-Ansätzen verfolgen, ein Mix ebenso aus kleinteiligen Vorhaben und Grossprojekten, ebenso aus global verantworteten Planungen und lokal verankerten Bauten.
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