Escher-Wyss-Platz reloaded

Juho Nyberg
30. September 2010
Bild: Stadt Zürich

Das Zürcher Stimmvolk hat am vergangenen Wochenende das Nagelhaus abgelehnt. Die vorbildliche Verbindung von Kunst und Architektur war den Abstimmenden anscheinend zu komplex. Im Vorfeld hatte der Professor für Kunstgeschichte Peter Geimer in der FAZ die Frage gestellt, ob Kunst überhaupt Gegenstand einer Abstimmung sein darf. Eine provokative Frage, die prompt beantwortet wurde, etwa von der BAZ. Als Rechtfertigung der Abstimmung über das Nagelhaus wurde diese in eine Reihe gestellt mit «ähnlichen» Abstimmungen, nämlich den Subventionen an das Schauspielhaus 2002 oder das Dada-Haus 2008. Der Vergleich hinkt: Damals waren nicht konkrete Projekte Gegenstand der Diskussion, sondern nur Beträge. Man stelle sich vor, wie das Ergebnis des vergangenen Wochenende gewesen wäre, hätte man nur über das Budget zu entscheiden gehabt. So geht die Planung der Platzgestaltung nochmals von vorne los. Dass gegenüber dem derzeitigen Stand der Dinge ästhetisch noch ein wenig Luft nach oben ist, belegt das nebenstehende Bild.

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