Guggenheim Helsinki gescheitert

Juho Nyberg
10. Mai 2012
Bleibt vorerst gleich: Skyline von Helsinki (Bild: Juho Nyberg)

Die Guggenheimisierung von Helsinki findet doch nicht statt. Die Pläne für einen Ableger der weltweiten Museumskette in der finnischen Metropole wurden kürzlich von der Stadtregierung verworfen – denkbar knapp mit 8 zu 7 Stimmen. Die Vermählung des berühmten Kunstmuseums mit der Stadt mit künstlerischem Flair hätte auf den ersten Blick etwas durchaus Verführerisches gehabt. Doch der Anspruch Helsinkis an sich selbst ist in politischer Hinsicht einer, der sich nicht mit einem globalisierten Kunstbetrieb vereinbaren lässt. Stimmen, die um die einheimische Kunstszene fürchteten, mehrten sich in letzter Zeit und konnten so zuletzt die notwendige Mehrheit hinter sich scharen. In einer feinsinnigen Analyse zeichnet Saska Saarikoski im Guardian nach, wie die Wahrnehmung des Kunstbetriebs seit den 1960er Jahren ein durchwegs linkes Anliegen gewesen ist und wie Projekte, wie eben das Guggenheim Museum als dazu entgegen gesetzt, weil als kapitalistisch motiviertes Modell angesehen, keinen Erfolg haben können.

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