Hauptsache: weich!

Inge Beckel
14. November 2016
Eco Iqu S: Street Chic inhouse. Bild: Carpet Concept
Bild: creationbaumann.com

Im Gegensatz zur textilen Wirkung gewisser zeitgenössischer Fassaden fühlen sind die wirklichen Stoffe in der Hand weich an – auch wenn nicht alle flauschig sind. So etwa bei Création Baumann, deren Motto am Designer's Saturday in Langenthal «Am Anfang steht der Faden» hiess und die «Energy» vorstellten, einen extravaganten Vorhangstoff. Die Laserneuheit wird durch raffiniert gesetzte Schnitte in der Wirkung dreidimensional und der Stoff durch das papierartige Material leicht und voluminös.

Erstmals dabei in Langenthal war Interface, ein weltweit führender Hersteller für textile modulare Bodenbeläge, wie sie von sich sagen. Sie präsentierten eine Teppichfliesen-Kollektion von David Oakey, David Oakey Designs, die eine Hommage an Jahrhunderte alte Webstoffe von schottischem Tweed bis zu handgewebten Textilien im Saori-Stil darstellen.

Der britische Textilhersteller Camira hat für einen «Individuo» getauften Stoff ein neues Färbeverfahren entwickelt, das einen dynamischen, ausdrucksstarken Farbfluss hervorruft. Oder ein Flachgewebe mit Hochflor, das aus Deutschland kommt. Der etwas komplizierte Name «Eco Iqu S» ist ein Beispiel für Teppichböden als minimale, zweidimensionale Flachgewebe, aus denen die Schlingen in einer dritten Dimension herauswachsen: nicht Plüsch, sondern technoides Textil.

Bild: © Interface

Weiter präsentiert das Vorarlberg Museum in Bregenz morgen Dienstag, 15.11., die Publikation SpitzenZeit zu einer speziellen Beziehung zwischen Vorarlberg und Nigeria. Die Autorin Edith Hessenberger hat sich drei Jahre lang auf die Spuren dieser transkontinentalen Handelsbeziehungen begeben. Im Museum Bellerive in Zürich schliesslich ist noch bis zum 29. Januar 2017 die empfehlenswerte, äusserst bunte Ausstellung Couleurs désert zu sehen. Es ist übrigens die letzte Ausstellung unter der Obhut des Museums für Gestaltung in der Villa am See.

Bild: © Camira

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