Henry Van de Velde (*3.4. 1863)

Jenny Keller
28. März 2013
Die Kunstgewerbeschule in Weimar. Bild: Wikimedia.com

Gestern vor 150 Jahren ist Henry van de Velde in Antwerpen geboren. Der studierte Maler wechselte nach eine Sinnkrise das Fach und schrieb dann als Architekt und Designer – wie man es heute nennen würde – Geschichte. Er verwischte die Grenzen zwischen Kunst und Kunsthandwerk und gestaltete alle Lebensbereiche: das Haus, den Innenraum, Kleidung und Schmuck, die Form von Alltagsgegenständen, vom Leuchtkörper über das Möbelstück bis zum Spazierstock. Als Mitglied des Deutschen Werkbunds gehörte er zu den Wegbereitern der Moderne und wehrte sich gegen eine Typisierung und einen Kanon des Kunstgewerbes. Er emigrierte 1947 in die Schweiz, wo er zehn Jahre später verstarb.

Van de Velde gründete die Kunstgewerbeschule Weimar, dessen Jugendstil-Gebäude er auch selbst entwarf. Im Gebiet Erfurt-Weimar-Jena wird 2013 das Van-de-Velde-Jahr gefeiert, und die Welt hat einen umfassenden Artikelüber den Generalisten veröffentlicht.

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