Hotelturm in Vals auf wackligem Fundament

Jenny Keller
23. Januar 2017
Bild: Morphosis

Diese Meldung wird für Erleichterung sorgen: Die «Femme de Vals», das megalomane Hotelprojekt von Remo Stoffel nach dem Entwurf des kalifornischen Architekturbüros Morphosis, steht auf wackligem, weil sprudelndem Fundament.
«Hydrologische Rahmenbedingen» seien zu überwinden, so käme der 381 Meter hohe Hotelturm ausgerechnet auf der Quelle des Valserwassers zu stehen, ist in der NZZ vom 23. Januar zu lesen. Der Besitzer der Valser Mineralquellen, der Coca-Cola-Konzern, liesse sich nicht auf das Risiko ein, das Fliessen der Quelle und die Qualität des Wassers zu gefährden. Hydrologische Abklärungen sollen durchgeführt werden, und obwohl sich Stoffel nicht zu laufenden Verfahren äussern will, sieht die NZZ offensichtliche Verzögerungen des Projekts: Noch habe die Gemeinde die öffentliche Mitwirkungsauflage nicht starten können, entsprechend später werde auch die Volksabstimmung durchgeführt.

Doch auch «aviatische Restriktionen» stehen an, denn Vals liegt 150 Meter zu hoch, damit Touristen per Helikopter (ein Verkaufsargment Stoffels) hochgeflogen werden können. Ein Heliport vor den Toren Vals’, der das Problem beheben soll, würde aber kaum bewilligt, schreibt die NZZ.

«Valserwasser und Restriktionen bremsen Hotelturm», NZZ vom 23. Januar 2017

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