Investorenwettbewerb für ein abgelehntes Projekt

Jenny Keller
5. November 2014

Der Kredit für ein neues Hardturm-Stadion wurde 2013 abgelehnt. Bis Ende April 2014 konnte man aber bei der Stadt Zürich Vorschläge für ein neues Stadion deponieren. Fünf Architekturbüros und Gruppierungen nutzten die Frist und reichten eine Projektskizze ein. Darunter auch Burkard Meyer, von denen das abgelehnte Projekt stammte. Adrian Meyer wurde damals auf srf.ch zitiert: «Umstritten war ja nicht das Projekt an sich, sondern die Finanzierung». Das stimmt zum Teil,  denn wenn man nicht GC- oder FCZ-Fan ist, ist es schwierig nachzuvollziehen, weshalb die beiden Clubs ein reines Fussballstadion auf Kosten der Stadt benötigen, steht doch vis-à-vis bereits das Letzigrund, das nie ausverkauft ist. Auch belebt die Brache das sonst schon zur Genüge aufgewertete Quartier auf einfache Weise.

Der Stadtrat hat trotzdem im September angekündigt, dass er einen Investorenwettbwerb für ein neues Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal ausschreiben will. Nun hat er 1 Million Franken für dessen Durchführung beim Gemeinderat beantragt.

Die wichtigsten Rahmenbedingungen für den Wettbewerb wurden bereits festgelegt: Das Stadion soll Platz für 20'000 Zuschauerinnen und Zuschauer bieten. Der Anteil an gemeinnützigem Wohnbau muss mindestens demjenigen des städtischen Projekts (das in der damaligen Abstimmung angenommen worden ist) entsprechen. Das gesamte Projekt soll städtebaulich, funktional und architektonisch sehr gut ins Quartier eingebettet sein, Freiräume für die Quartierbevölkerung ermöglichen sowie eine verkehrsarme Nutzung aufweisen. Gemäss Hochhausleitbild sind auf dem Areal Hochhäuser bis zu achtzig Meter möglich. Der Stadtrat wird dem Investor das Land im Baurecht abgeben.

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