Kanus aus Beton

Inge Beckel
22. Juni 2015
Betonkanu-Taufe an der ETH Hönggerberg. Bild: ETHZ

Gesiegt haben die ETH-Studierenden in den Kategorien innovativste Konstruktion und – mit 293 Kilogramm – schwerstes Kanu. Im Rahmen zweier Bachelorarbeiten wurden die Kanus erstmals mittels digitaler Fabrikationstechnologien produziert.

Für die Entwicklung der Produktionsverfahren arbeiteten die beiden Teams des Instituts für Baustoffe der ETH Zürich eng mit der Professur für Architektur und Digitale Fabrikation zusammen. Dabei wurde einmal mit dem so genannten Mesh-Mould-Verfahren experimentiert. Mithilfe eines Roboters wird dabei ein Netz von frei wählbarer Form «gedruckt», das mit Beton gefüllt wird. Im Weiteren wendete das Forscherteam das so genannte Smart Dynamic Casting SDC an. Dabei bewegt ein Roboter eine Gleitschalung kontinuierlich in die Höhe. Im Gegensatz zu einer konventionellen Gleitschalung lässt sich diese während der Fahrt öffnen und schliessen, wodurch komplexe Formen mit einem Minimum an Schalung realisierbar werden.

Die Deutsche Betonkanu-Regatta ist ein Studentenwettbewerb, der seit 1986 von der deutschen Zementindustrie im Zweijahresrhythmus organisiert wird. Rund 120 Mannschaften aus ganz Europa traten am 19. und 20. Juni in Brandenburg an der Havel gegeneinander an.

Mesh-Mould-Verfahren. Bild: ETHZ

Mehr zur Betonkanu-Regatta hier und hier.

Mehr zu den digitalen Fabrikationsverfahren hier und hier. Beide Verfahren werden derzeit im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) Digitale Fabrikation für eine Anwendung in der Baubranche weiterentwickelt, mehr hier.

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