Nun wird erst mal geflogen
Inge Beckel
12. Januar 2015
tagesanzeiger.ch/zvg
Über den Flughafen Dübendorf wird wieder gestritten. Es geht aber nicht darum, inwiefern der Flugverkehr beibehalten oder das Areal einer neuen Nutzung zugeführt werden soll. Nein, nun soll geflogen werden, und viel! Und das macht Lärm.
Im Hinblick auf das World Economic Forum WEF, das vom 21. bis zum 24. Janaur in Davos stattfindet, soll Dübendorf als Flughafen für Privatjets der aus den verschiedensten Winkeln der Welt herbei fliegenden VIPs dienen. Eine Aufsichtsbeschwerde dagegen wurde bereits eingereicht.
Ohne Einbezug der Standortgemeinden habe der Bund einen für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner relevanten Entscheid getroffen, schreibt der Dübendorfer Stadtrat in einer Mitteilung vom letzten Freitag. Das Verteidigungsdepartement hatte am Donnerstag die Öffnung des Flugplatzes im eingeschränkten Umfang für WEF-Besucher bekanntgegeben.
Diese sollen mit ihren Privatjets auf dem Militärflugplatz landen und von dort aus per Helikopter nach Davos fliegen. In den vergangenen Jahren wurde der Militärflugplatz jeweils als Parkplatz für die Flugzeuge der privaten WEF-Gäste genutzt. Die Privatjets landeten in Kloten, die Gäste stiegen aus und wurden dort kontrolliert, während ihre Piloten nach Dübendorf flogen und die Maschinen abstellten (mehr hier).
Dübendorf war zu Beginn der Fliegerei in der Schweiz der Heimflughafen der damaligen Swissair, wie sich auf tagesanzeiger.ch nachlesen lässt (mehr hier). Noch heute findet sich das historische kleine Aufnahmegebäude am Pistenrand.