Planungschaos im Osten

Juho Nyberg
29. August 2013
Die Zukunft der Museumserweiterung ist derzeit ungewiss. (Bild © Pushkin Museum via designboom.com)

Eigentlich hatte alles gut angefangen: Die Direktorin des Moskauer Pushkin-Museums hatte bei Architekt Lord Norman Foster um einen Entwurf für die Erweiterung des Museums angefragt - vor 7 Jahren. Drei Jahre später - 2009 - wurde dann auch einer präsentiert. Jedoch erwuchs dem Projekt rasch eine zahlreiche Gegnerschaft, nicht zuletzt wohl wegen der zentralen Lage und der unmittelbaren Nähe zur Christ-Erlöser-Kathedrale, die nach der Sprengung 1931 unter Stalins Regime erst am 31. Dezember 1999 wieder eröffnet worden war.

Doch auch innerhalb des Planungsteams scheinen nicht alle die gleichen Ansichten zu teilen. Nachdem Moskaus oberster Architekt öffentlich Foster vor einigen Tagen ein Ultimatum zur «Mitarbeit am Projekt» gestellt hatte, sah dieser sich zu einer Richtigstellung gezwungen: Foster + Partners hätten sich bereits im Juni 2013 vom Projekt zurückgezogen, da die zuständigen Stellen sich drei Jahre lang beharrlich einer Zusammenarbeit verweigert hätten. Die vom Moskauer Architekten verlangte «persönliche Verteidigung» des Projektes durch Lord Foster himselfwird wohl ausbleiben und die bereits einmal verschobene und derzeit auf 2018 angesetzte Eröffnung der Erweiterung einen weiteren Aufschub erfahren.

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