Trendumkehr?

Inge Beckel
9. Januar 2015
Lienihof, Zürich, von Adrian Streich Architekten. Bild: Roger Frei

Seit 1942 subventioniert die Stadt gezielt Wohnungen von Genossenschaften und Stiftungen. Aus Rahmenkrediten vergibt der Stadtrat zinslose Darlehen, mit denen Teile von neuen Genossenschaftssiedlungen vergünstigt werden. Der Kanton beteiligt sich im gleichen Umfang daran. Im Gegensatz zur üblichen Regelung gelten bei derart subventionierten Wohnungen Vorschriften punkto Einkommen, Vermögen und Belegungsdichte. Vom Bestand von rund 215'000 Wohnungen auf Zürcher Stadtgebiet sind gut ein Viertel als gemeinnützig eingestuft und im Besitz von Stadt und Genossenschaften.

Nun ist eine Umkehr spürbar, wie die NZZ gestern meldete. Der Stadtrat hat beschlossen, die Zahl subventionierter Wohnungen wieder zu erhöhen. Bereits in den letzten beiden Jahren stieg die Zahl leicht, von 6656 (2012) auf 6838. Derzeit bestehe jedoch keine eigentliche Vorlage für eine neue Wohnbauaktion, so Patrick Pons, Sprecher des Finanzdepartements.

Auch in Zug tut sich gemäss zentral+ etwas in dieser Hinsicht. Die bis anhin als Einzelkämpfer agierenden Genossenschaften wollen stärker zusammenarbeiten; man wolle mit einer gemeinsamen Stimme sprechen, um politisch mehr Gewicht zu erhalten. Ausserhalb von Zug sind Dachverbände für Wohnbaugenossenschaften bereits vielerorten etabliert, so neben Zürich etwa auch in Luzern.

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