Trostlose und langweilige Architektur?

Jenny Keller
31. Mai 2012
Henri Nannen war ein journalistisches Urgestein und «ein Mann, der weder Gott noch Anzeigenkunden fürchtete.» Quelle: henri-nannen-preis.de

Mit dem Henri-Nannen-Preis werden jedes Jahr die besten journalistischen Arbeiten in deutscher Sprache ausgezeichnet. Die Sieger in verschiedenen Kategorien teilen sich ein Preisgeld von insgesamt 35 000 €. In der Kategorie Essay gewann Niklas Maak, der in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit seinem Artikel «Architekten auf die Barrikaden» für eine andere Architektur plädiert, weil er die trostlosen Häuser und Städte bedauert und schreibt: «Man müsste demonstrieren gehen gegen die Massivhausbauer und die Vorortplaner und die Quastenheinis, und auch die Architekten sollten endlich mal auf die Straße gehen, damit man sieht, dass es sie noch gibt, die Architekten, die Straße.»

Geboren 1972 in Hamburg, studierte Niklas Maak Kunstgeschichte, Philosophie und Architektur in Hamburg und Paris und lehrte danach als Gastprofessor Architekturgeschichte in Frankfurt am Main sowie an den Universitäten Basel und Berlin. Man kann sich fragen, ob sich die NZZ am Sonntag von Maak inspirieren liess, als sie sich am vorletzten Sonntag, 20.5.2012, fragte, ob die Schweizer Architekten nur langweilig bauen können (Vgl. NZZ am Sonntag, Seite 15) und dafür eine Seite erboster und auch zufriedener (!) Leserbriefe erhielt.

Um gut gewappnet in die Diskussion einzusteigen, empfehlen wir die Lektüre des preisgekrönten Artikels in der FAZ, der ursprünglich am 26.11.2011 erschienen ist. Unsere Nutzungsrechte sind verfallen, deshalb ist der Link nicht mehr aktiv. Wer googelt, sollte den Artikel aber trotzdem finden.

«Architekten auf die Barrikaden» von Niklas Maak
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