Viel Arbeit in Aussicht

Juho Nyberg
24. Januar 2013
Die durchlässige, filligrane Konstruktion lässt Gebautes und Natur ineinander übergehen (Bild: serpentinegallery.org)

Schon letzte Woche durften wir über eine positive Auftragslage in der Baubranche berichten. Das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Basel sieht ebenfalls eine Fortsetzung des «kräftigen Auftragsschubs».  Gründe dafür finden diese vor allem in witterungsbedingten Aufschüben von Projekten wie auch in der Annahme der Zweitwohnungsinitiative. Letztere hat zu einer Lawine von Baubewilligungen per Ende letzten Jahres geführt, um der Umsetzung der Initiative zuvorzukommen. Gefahr für die Baubranche ortet das BAK vor allem in Kapazitätsengpässen, da die aufgeschobenen Arbeiten nicht aufgeholt werden konnten.

Ein ähnliches Bild zeichnet der Economic Research der Credit Suisse (CS). Als primäre Treiber der Baubranche allgemein werden hier jedoch das tiefe Zinsniveau und das Bevölkerungswachstum angeführt. Erwähnenswert ist, dass die Preise nach Beobachtung der CS unter starken Druck geraten sind, der Preis für ein exemplarisches Einfamilienhaus liegt nur 2 Prozent über dem Stand von 2008 (wobei die Teuerung seit 2009 sich unter einem Prozent bewegt und zwischendurch sogar rückläufig war).

Dennoch spiegelt das konstante Preisniveau nicht die hohe Nachfrage. Dafür verantwortlich gemacht werden namentlich die vielen neuen und häufig kleinen Bauunternehmen, die mit «nicht zwingend kostendeckenden Preisen» um ihren Anteil am Markt kämpfen, wie vermutet wird. Dies gefährdet direkt die Qualität der Bauten. Ebenso sollte das Risiko nicht ausser acht gelassen werden, das Unternehmen, die wie erwähnt nicht kostendeckend arbeiten, möglicherweise vor Fertigstellung Konkurs gehen können.

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