Weniger ist mehr

Inge Beckel
27. Oktober 2014

«Für den einen ist es das Fünf-Sterne-Hotel, der Nächste versteht darunter eine Tasse sortenreinen Kaffee, und für den Dritten bedeutet Luxus schlicht, einen Nachmittag lang nichts tuend im Liegestuhl zu liegen», heisst es in einem empfehlenswerten Bericht in den Trend-News des Gottlieb Duttweiler Instituts GDI. Das sei an sich nichts Neues, heisst es weiter, denn Luxus war schon immer das, was nicht dem Normalen oder dem Allgemeingut entsprach. Dabei wird der Blick sowohl auf die Wandlungen im Luxusempfinden eines Einzelnen – abhängig von den Lebensphasen – geworfen als auch auf den Zeitgeist, der die jeweils ganze Gesellschaft betrifft.

Was aber ist nun der Luxus der Zukunft? Besonders für jene, die schon vieles haben, wird das Zeit Haben sowie das so genannt Authentische zentral. Auch sollen nicht länger Marken oder andere Lifestyle-Zeichen zur Schau getragen werden, so die Studie. Ob das auf die Architektur übertragen heisst, dass die Star-Architekturen an Bedeutung verlieren? Jedenfalls die zur Schau gestellten Ikonen – was sich bereits abzeichnet. Gewinnen könnte die formal zurückhaltende gute Architektur, die sich wieder stärker in den (städtebaulichen) Kontext einbindet und selbstverständlich möglichst nachhaltig ist. On verra.
 

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