Zehn Jahre Material-Archiv

Jenny Keller
10. April 2017
Schwedische Häuser mit Anstrich in Falunrot. Bild: Wikimedia Commons, Autor unbekannt

Die roten Schwedenhäuser sind nicht nur rot, weil das in der grünen Landschaft so komplementär aussieht und auch zum Schnee gut passt. Das so genannte Falunrot, mit dem die Holzhäuser gestrichen werden, enthält Pigmente, die das Holz konservieren. Solches historisches und tradiertes Wissen will das Netzwerk Material-Archiv vermitteln, denn es versteht Materialien als Grundelemente gestalterischen Arbeitens und hat das Ziel, eine grosse Bandbreite an Werkstoffen unter transdisziplinären Gesichtspunkten sowohl für Fachleute als auch für Laien zu erschliessen. Das geschieht zum einen durch die öffentlich zugängliche Datenbank www.materialarchiv.ch, in der das gesammelte Wissen von acht Schweizer Bilungs- und Kulturinstitutionen* einfliesst, und zum anderen durch physische Materialmustersammlungen. Denn wie will man ein Material be-greifen, wenn man es nicht berührt hat? 

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens präsentieren die Netzwerkpartner ein Veranstaltungsprogramm, anhand dessen man die verschiedenen Institutionen und ihre Sammlungen kennenlernen kann. So soll immaterielles Wissen mit praktischer Materialerfahrung verknüpft werden.


* Die acht Mitglieder im Netzwerk Material-Archiv

  • Gewerbemuseum Winterthur
  • Hochschule Luzern - Technik & Architektur
  • Sitterwerk St. Gallen
  • Zürcher Hochschule der Künste S5 Hochschule Luzern - Design & Kunst
  • ETH Zürich, Departement Architektur und ETH-Bibliothek
  • Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
  • Hochschule der Künste Bern, Konservierung und Restaurierung, Gestaltung und Kunst

Blick in die Werkstoffsammlung des Sitterwerks. Bild: Katalin Deér

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