Hörsaal- und Medienzentrum

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Sede
Darmstadt, Germania
Anno
2010

Die zukünftige Universität wird nicht nur zwischen Hörsaal und Professur stattfinden, sondern mehr ein interaktives Ereignis inmitten von dynamisch und mannigfaltig genutzten Räumen sein. Dabei handelt es sich um Räume der Partizipation mit einer Mischung von Aktivitäten wie Lehren, Lernen, Forschen und Erholen. Die Neue Mitte des Campus Lichtwiese besitzt alle Möglichkeiten zu einem Brennpunkt universitären und urbanen Lebens und zu einem Ort der Begegnung zwischen unterschiedlichsten Menschen in Darmstadt und darüber hinaus zu werden. Aus diesem Grund schlagen wir für das zukünftige Hörsaal-, Medien- und Institutszentrum eine Räumlichkeit vor, die diverse Orte, Situationen und Menschen miteinander in Beziehung setzt und Begegnung und Austausch ermöglicht.
Entwurf bestimmend für die Neugestaltung des inneren Campusareals ist dessen neue wichtige Aufgabe als sozialer Verbinder im Netz vielschichtiger Raum- und Wegebeziehungen.

Unser Vorschlag sieht eine bauliche Verdichtung des Zentrums vor, um das gesamte Campusareal in seinem Verhältnis zum umgebenden hochwertigen Landschaftsraum zu stärken.

Neue Wegeverbindungen, die auch bewusst durch die Architekturen des Hörsaal-, Medien- und Institutszentrums führen, erlauben die fußläufige Durchwegung des Zentrums und machen es zu einem Knotenpunkt zwischen den Fakultäten. Deshalb schlagen wir für das Hörsaal- und Medienzentrum vier, sich in alle Himmelsrichtungen und speziell zu den angrenzenden Fakultäten öffnende Eingänge vor, deren passagenartige Fortsetzungen im Inneren sich in einem Gemeinschaftsraum im Zentrum des Hörsaal- und Medienzentrums treffen.

Das grosszügige Angebot an kollektiven Räumen um und im Hörsaal- und Medienzentrum in Form von kleinen Plätzen, Nischen und Passagen offeriert den Studierenden, den Mitarbeitern und den Besuchern des Campusareals unterschiedliche Begegnungsräume, die den informellen Austausch der akademischen Gemeinschaft fördern werden.

Das Hörsaal- und Medienzentrum erhält ein ausladendes und prägnantes Dach als Grossform, welches die kommunikativen Räume des Campusareals als deutliche Geste unter sich zusammenfasst. Nach oben präsentiert sich die Dachfläche den umliegenden Fachbereichen als Ort der Jahreszeiten, der Imagination und der Kontemplation. Je nach Wetter und Jahreszeit, nach Sonne, Regen oder Schnee bilden Farbigkeiten und Kontraste der Dachfläche eine dynamische Graphik.
Durch seine vor- und zurückspringenden Grundrissform im Erd- und Obergeschoss, eröffnen sich einladende Eingangssituationen und maximale Verbindungen mit dem Aussenraum. Die transparenten Fassaden stellen sich den eher geschlossenen und introvertierten Fassaden der umgebenden Fachbereiche entgegen.

Projekt Team
Dietmar Leyk, Petra Wollenberg mit Florian Spaelty, Magarida Norton, Barbara Erle

Status
Internationaler Wettbewerb 2010
1. Preis

Größe
13.770 m2 BGF

Programm
Hörsäle, Bibliothek, Mediathek

Abbildungen
rendertaxi, Leyk & Wollenberg

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