Fondation Beyeler lädt zum Studienauftrag

Manuel Pestalozzi
22. März 2016
Südlich des Lamellendachs des Piano-Baus befindet sich das Berowergut. Der Park für die Erweiterung findet sich jenseits des Seitensträsschens am unteren Bildrand. Bild: map.geo.admin.ch

Vor etwas mehr als einem Jahr wurde bekannt, dass die Fondation Beyeler im Iselin-Weber-Park eine Erweiterung des Museums plant. Die bisher private Anlage wird nur durch ein Strässchen vom jetzigen Museumsareal mit dem Berowergut getrennt. Geplant ist, wie man damals erfuhr «eine weitere Verbindung von Natur und Kultur», wie sie Renzo Piano mit seinem Ausstellungstrakt meisterlich gelungen ist. Der Erhalt und die Pflege des bestehenden Parks wurde auch als Kaufbedingung für das Grundstück genannt.
 
Im vergangenen Oktober machten Nachrichten über eine eher angespannte finanzielle Situation die Runde. Doch jetzt scheint es einen Schritt voranzugehen mit der Erweiterung. Die Fondation Beyeler führt zur Auswahl eines Architekturbüros einen Studienauftrag durch, wie sie mitteilt. Führende nationale und internationale Architekturbüros wurden dazu eingeladen. Bereits ist eine Präqualifikation erfolgt. Elf Teams sollen nun Projekte ausarbeiten: Sou Fujimoto Architects; Junya Ishigami + Associates; Christian Kerez Zürich AG; Made In Architects; Studio Märkli; Hiroshi Nakamura & NAP Co., Ltd; Smiljan Radic; Kazuyo Sejima + Ryue Nishizawa / SANAA; Souto Moura - Arquitectos SA; Tod Williams Billie Tsien Architects sowie das Atelier Peter Zumthor & Partner.
 
Es ist eine wahrlich illustre Runde, die aufgeboten wurde. Renzo Piano konnte sein Projekt noch als Direktauftrag realisieren, auf die Ideen, welche für die Erweiterung eingebracht werden, ist man gespannt. Wie stark sich die Realisierung konkretisiert, wird möglicherweise von der Wirkung abhängen, welche diese Entwürfe auslösen. Es wäre der Fondation Beyeler und Riehen zu wünschen, dass sich eine sanfte und wahrhaft naturnahe Erweiterungslösung realisieren liesse.
 

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