Wiederaufbau von Baudenkmälern

Juho Nyberg
2. März 2011
Der Christchurch Bell Tower nach dem Erdbeben (Bild: blogspot.com) 

Wie nach jeder Zerstörung von identitätsstiftenden Bauten – sei es durch Krieg oder Naturkatastrophen – entbrennt die Diskussion um den Wiederaufbau respektive um einen möglichst angemessenen Ersatzbau. Dabei stehen sich zwei grundsätzliche Haltungen diametral gegenüber: Die einen fordern den Wiederaufbau, um das alte Bild wieder herzustellen, und führen dabei oft das Argument der gewohnten Umgebung ins Feld. Die anderen wollen umso vehementer die Chance für einen – wie auch immer gearteten – Neubau ergreifen, dem allzu oft noch eine Semantik, sei sie nun tiefgreifend oder oberflächlich, aufgepfropft wird. Man denke hierbei etwa an den Freedom Tower von Daniel Libeskind am Ground Zero mit seinen 1776 Fuss Höhe, die sich auf das Jahr der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung verweisen. Anlässlich des schweren Erdbebens in Neuseeland setzt sich Simon Jenkins in seinem Artikel mit diesem Dilemma intelligent auseinander.

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